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25.01.2020

Was ist Hybrid Cloud?

Florian Weigmann
Der Begriff Hybrid Cloud beschreibt das Zusammenspiel interner IT-Infrastrukturen mit der Cloud.

Mit einer hybriden Cloud-Lösung können Unternehmen ihre vorhandenen internen Systeme gezielt und nach Bedarf durch Leistung aus der Cloud ergänzen. Dies können sowohl Infrastrukturen (IaaS), ganze Plattformen (PaaS) oder auch einzelne Software-Lösungen (SaaS) sein.

Lesen Sie im Folgenden:

Wofür benötigt man eine Hybrid Cloud?

Eine Hybrid Cloud bietet die besten Eigenschaften verschiedener Infrastrukturen. Diese fügt sie zu einer ganzheitlichen Lösung zusammen. Das ist von Vorteil, sobald viele unterschiedliche Anforderungen, auch aus verschiedenen Abteilungen, im Unternehmen zusammenkommen. Zudem ermöglicht das Konzept eine Digitalisierung Schritt für Schritt im eigenen Tempo, ohne direkt alle Workloads in die Cloud zu verschieben.

So können zum Beispiel Produktionsprozesse oder sensible Unternehmensanwendungen nach wie vor in einer Private Cloud laufen. Egal, ob sich diese im eigenen Haus befindet, in einer Colocation oder ob Unternehmen diese von einem externen Cloud Provider bereitgestellt bekommen.

Aufgrund ihrer hohen Skalierbarkeit könnte zum Beispiel für einen Webshop eine Public Cloud die beste Lösung sein. Denn diese erlaubt eine flexible Reaktion auf Lastspitzen, da Ressourcen nach Bedarf bezogen werden. Auch für Entwicklungs-Teams bietet sich eine Public Cloud an inklusive der Nutzung moderner Kubernetes-Architekturen. Zudem kann eine Public Cloud als zusätzlicher Backup-Standort bis hin zu Disaster Recovery als Service (DRaaS) genutzt werden.

Woraus besteht eine Hybrid Cloud?

Wie oben bereits erwähnt, setzt sich eine Hybrid Cloud aus unterschiedlichen Infrastrukturen zusammen. Dazu gehört in jedem Fall eine Public Cloud, die entweder von einem internationalen Hyperscaler wie AWS oder von einem deutschen Anbieter stammen kann, und eine Private Cloud. Im Gegensatz zur Multi-Cloud, bei der die Plattformen verschiedener Herstelle genutzt werden, ist dies bei einer Hybrid Cloud nicht der Fall. Handelt es sich um eine Verbindung aus dedizierten Servern oder Colocation mit einer Public Cloud, spricht man auch häufig von Hybrid IT.

Wie hilft die Hybrid Cloud in neuen Geschäftsfeldern?

Dies lässt sich anhand eines Beispiels erläutern: Ein Unternehmen stellt ein Produkt her, das es nun durch zusätzliche „smarte“ Funktionen ergänzen möchte. Diese Funktionen erfordern jedoch einen ständigen Datenaustausch über das Internet sowie die Auswertung dieser Daten. Dafür benötigt die Firma zusätzliche IT-Ressourcen sowie eine IoT-Applikation. Um möglichst kosteneffizient und flexibel zu bleiben, bezieht sie diese aus der Cloud. Der eigentliche Produktionsprozess sowie das ERP-System laufen nach wie vor in der eigenen Private Cloud.

Wie verwaltet man eine Hybrid Cloud?

Entscheidend für den Erfolg von hybriden Architekturen ist das optimale Zusammenspiel der verschiedenen Systemteile. So kann nahtlos gesteuert werden, wo welcher Workload bearbeitet wird. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Cloud Orchestration. Diese wird durch ein einheitliches und zentrales Management gewährleistet, das spezialisierte Anbieter für den Kunden übernehmen. Der Anbieter stellt dabei sicher, dass die einzelnen Komponenten kompatibel und reibungslos miteinander arbeiten. Denn wenn sich die Verarbeitung von Daten verzögert, kann dies erhebliche Folgen für einzelne Geschäftsprozesse haben. Die gesamte hybride Lösung muss also als ein einziges nahtloses System gesehen werden.

Hinzu kommt, dass die Anforderungen jedes Unternehmens ganz individuell und recht komplex sind. Es gibt also keine Musterlösungen, welche Ressourcen für welchen Workload heranzuziehen sind. Bei der Planung gilt es, den Status quo genau zu beleuchten und den Bedarf kommender Projekte zu berücksichtigen. Eine umfassende Erfahrung mit hybriden Lösungen und genaue Kenntnis der Cloud-Landschaft sind daher unerlässlich.

Lösungen aus einer Hand

Woher sollen Unternehmen aber wissen, welche Infrastrukturen sie wirklich benötigen? Meistens ist die interne IT sehr spezialisiert und auf die Kernanwendungen im Unternehmen fokussiert. Sie haben daher nicht die Zeit, die Vor- und Nachteil diverser Ressourcen abzuwägen. Cloud-Provider, die verschiedene Produkte und Cloud-Modelle im Portfolio haben, sind in dem Fall eine gute Anlaufstelle. Sie liefern eigene Public- und Private-Cloud-Produkte sowie Lösungen von Drittanbietern wie AWS und Google Cloud aus einer Hand und stellen in Kooperation mit dem Kunden eine optimale hybride Lösung zusammen. Um die Umsetzung und das spätere Management kümmert sich ebenfalls der Dienstleister. Das beauftragende Unternehmen kann sich so auf seine eigentlichen Geschäftsprozesse konzentrieren.

Über den Autor

Florian Weigmann ist seit Mai 2022 Chief Portfolio Officer (CPFO) bei der plusserver gmbh. Sein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Bereichen Datenarchitektur und Datensicherheit innerhalb skalierbarer Cloud-Infrastrukturen. Zudem eruiert er gemeinsam mit seinem Team die Mehrwerte neuer virtueller Produkte und Services für die plusserver Kunden und entwickelt das plusserver Angebot entsprechend weiter. Vor seiner Ernennung zum CPFO war er Chief Product Officer bei plusserver.

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